Neue Vorausberechnung der bundesweiten Schülerzahlen
Die Demografie-Studie der Bertelsmann-Stiftung hat am 12. Juli 2017 die Öffentlichkeit aufgeschreckt: Die Stiftung geht von wesentlich höheren Schülerzahlen aus als die Kultusministerkonferenz – in ihrer Vorausberechnung von 2013 – und folgert daraus einen erhöhten Bedarf an Lehrerstellen und Schulgebäuden; zum einen werden mehr Kinder geboren als erwartet, zum anderen kommen die Kinder aus geflüchteten Familien hinzu. Während die Schülerzahl bis 2020 weiter sinkt, werde sie danach ansteigen, und zwar bis 2030 um 8 Prozent.
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/demographische-rendite-ade/
In Deutschland würden 2025 daher an den Grundschulen 24.000 Lehrkräfte fehlen, errechnet die Bertelsmann Stiftung, 9 Prozent mehr Schüler als heute würden 2030 die Sekundarstufe I besuchen und dann zusätzlich 27.000 Lehrkräfte benötigen. Die bundesweiten Zahlen zeigen zwar die Gesamtentwicklung, es gibt jedoch große regionale Unterschiede. So steigen in den Stadtstaaten die Schülerzahlen voraussichtlich kontinuierlich in allen Schulformen bis 2030 um knapp 30 Prozent. In den westlichen Flächenländern gleicht die Entwicklung dem treppenartig ansteigenden Bundestrend, während im Osten nach einem zwischenzeitlichen Anstieg in 15 Jahren schon wieder weniger Grundschüler die Schule besuchen werden als heute. Eine weitere Ausdifferenzierung mit Prognosen und Berechnungen für jedes der 16 Bundesländer ist der Stiftung zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch nicht möglich.