Am 11. September ist der OECD-Bericht „Education at a Glance – Bildung auf einen Blick 2018“ erschienen.
Für Deutschland stellt die OECD die deutlich höhere Teilnahmequote der unter 3-Jährigen an frühkindlicher Bildung als noch vor zehn Jahren heraus. Diese erfreuliche Entwicklung sollte vom Kita-Qualitätsentwicklungsgesetz flankiert werden. Wir erwarten von dem Gesetz neue Impulse auch für die Spracherziehung und MINT-Förderung. Richtig ist es überdies, die Sozialverträglichkeit der Elternbeiträge bis hin zur Beitragsfreiheit für einkommensschwache Eltern zu sichern. Denn: Die Sozialverträglichkeit ist bislang nicht bundesweit gesichert. Einkommensschwächere Eltern sind zudem teilweise überproportional belastet. Die Chancen eines Kindes auf individuelle Förderung müssen aber bundesweit gleichermaßen gegeben sein (s. unser Rundschreiben V/047/18 v. 6. August 2018).
Die OECD betont – deutlich stärker als in den Vorjahren -, dass das deutsche Berufsbildungssystem eine hohe Beschäftigungsfähigkeit sicherstellt. Die Beschäftigungsquoten der 25- bis 34-Jährigen mit einem entsprechenden Abschluss sind zwischen 2007 und 2017 von 77 % auf 83 % gestiegen (OECD-Schnitt: 77 %). Sie sind damit fast so hoch wie die Beschäftigungsquoten junger Menschen mit einem Hochschulabschluss. Die starke Position der dualen Ausbildung ist maßgeblich darauf zurückzuführen, dass die Inhalte von Sozialpartnern gestaltet werden und nah an den betrieblichen Bedürfnissen sind.
Problematisch für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist der hohe Anteil von 15- bis 29-Jährigen, die sich weder in Beschäftigung noch in (Aus-)Bildung befinden (NEET) – rd. jeder Zehnte. Dabei ist der Anteil bei den im Ausland Geborenen noch weitaus höher als bei den im Inland Geborenen (24 % vs. 7 %). Insbesondere mit Blick auf den Fachkräftemangel ist dieser Anteil deutlich zu hoch.
Den Gesamtbericht und die Details zu Deutschland: hier